Der Rekord-Goldpreis ist in aller Munde. Das reinste Goldsucher-Fieber ist ausgebrochen. Jeder sucht in seinen Schmuckkästen nach allem, was nur irgendwie Gold sein könnte. Die Eheringe der Eltern, Opas Manschettenknöpfe, die Brosche der Erbtante – alles wird zusammengetragen. Und dann bei mehr oder weniger seriösen Goldankäufern zu schnellem Geld gemacht. Fort ist das Erbstück.
Doch es gibt noch andere Möglichkeiten. Die Umarbeitung eines Schmuckstückes oder das Einschmelzen und daraus etwas neues Anfertigen lassen. RECYCLING. Denn Goldschmiede haben schon recycelt, als es dieses Wort noch gar nicht gab. Der Goldbergbau ist aufwändig, teuer und in den meisten Fällen eine große Belastung für Umwelt und Menschen. Da liegt es nahe, vorhandenes Gold wieder zu verwenden. Das haben Goldschmiede von jeher so gemacht und tun es heute immer noch.
So kann in den alten Ehering zum Beispiel ein schöner Edelstein eingearbeitet werden, so dass daraus ein richtiger Schmuckring wird. Oder aus den Manschettenknöpfen werden ein Paar hübsche Ohrstecker. Die Brosche wiederum ist vielleicht defekt, wird daher eingeschmolzen und zu einem neuen Anhänger gearbeitet. Aber dieser ist dann trotzdem aus dem Stück der Erbtante entstanden. Und so wird wie bei den anderen Umarbeitungen das Andenken weitergetragen. Das Stück ist nicht einfach „verscherbelt“ worden sondern nachhaltig weiter verarbeitet und aufgewertet.