Zuerst gleich ein paar Superlative: Gold ist das einzige gelbe Metall. Reines Gold ist absolut beständig gegen den Sauerstoff der Luft und wird von ungemischten Mineralsäuren nicht angegriffen. Gold hat eine hervorragend gute Verformbarkeit. Man kann daraus eine hauchdünne Folie von 1/10000 mm Dicke herstellen – das Blattgold. Bei einem Gewicht von 1 Gramm Gold kommt dabei eine Grundfläche von ca. 0,5 qm heraus. Ebenso kann man aus einem Gramm Gold einen Draht von ca. 3 km Länge herstellen, der dann einen Durchmesser von nur 0,00469 mm hat.
Doch diese gute Verformbarkeit hat auch zur Folge, dass Feingold für die Schmuckherstellung oft zu weich ist, weswegen es mit anderen Metallen legiert wird. In der Hauptsache sind das Silber und Kupfer. Diese ändern nicht nur die Festigkeit und Härte, sondern auch die Farbe der Legierung. Das Material ist dann zwar immer noch gelb (Gelbgold), hat aber nicht mehr den ganz intensiven Farbton wie das Feingold. Wird nun bei der Legierung der Kupferanteil erhöht (Kupfer ist rot), bekommt man ein Rosé- oder sogar Rotgold. Um eine weiße Goldlegierung zu bekommen, wird dem Feingold zusätzlich zum Silber noch Palladium beigegeben. Es entsteht das eher grau schimmernde Weißgold.
Diese Vielfalt an Goldlegierungen und -farben schaffen ein schier unendliches Feld an Gestaltungs- und Herstellungsmöglichkeiten für Schmuck. Welche Legierung am besten für welches Einsatzgebiet verwendet wird. Welche Goldfarbe am besten zu welchem Typ passt. Welche Edelsteine am besten dazu kombiniert werden. All diese Fragen werden im Beratungsgespräch beim Goldschmied beachtet und beantwortet. Die Goldschmiedemeisterinnen und –meister der Innung Fulda-Kassel stehen Ihnen mit ihrer vieljährigen Erfahrung gerne beratend zur Seite.
©PH Uhrmachertag – Goldschmiedetag 2017